Garten, Kompost, Frühling, Umweltpartner Vogel AGSeit Groß­mutters Zei­ten findet Kom­post in unseren Gär­ten Verwen­dung. Orga­ni­sche Kü­chen­re­ste, Heckenschnitt und Grünabfälle werden kompo­stiert und jetzt im zeitigen Früh­jahr im Garten ausge­bracht. Diese Tra­dition ist im Zeitalter der minerali­schen Dün­ge­mittel aus Gründen der Kosten und des Ar­beitsaufwandes vielfach in Ver­ges­sen­heit geraten. ­Vie­le Hausgärt­ner wollen aber heute wieder „bio­lo­gisch“ gärt­nern, sich öko­lo­gisch richtig verhalten und natürliche Ausgangsmaterialien in ihren Garten zurückführen. Mit gu­tem, rei­fem Kom­post, ob selbst herge­stellt oder, was neu ist, ge­kauft, kann man dabei ei­gent­lich kaum etwas falsch ma­chen. Außer man übertreibt es mit der Men­ge.

Aufgrund seiner vielen wert­vollen Ei­gen­schaften ist Kompost äu­ßerst viel­fältig ein­­setztbar. insbesondere:

–     zur laufenden Bodenpflege im Zier- und Gemüsegar­ten,
–     zur Bodenverbesserung und Dün­gung,
–     bei Neuanlagen von Pflanz- u. Rasen­flächen (z.B. Bauland),
–     zum Mulchen als Bodenabdeckung unter Gehölzen (spezieller Mulch­kom­post),
–     zum Beimischen ins Pflanzloch,
–     als Beimischung in Blumenerden für Kübel- und Balkonkästen.

Nicht geeignet ist der Kompost je­doch für Moorbeetpflanzen wie Rho­doden­dron, Eriken und Heidel­bee­ren. Auf­grund seines hohen Nährstoff­gehaltes eignet sich Kompost auch nicht bei der An­lage von Zier- und Fisch­tei­chen .

Kompost wirkt, denn er enthält viele Pflanzennährstoffe. Um den Bo­den nicht zu überdüngen, sollte der Garten­liebha­ber im Frühjahr folgende An­wen­du­ngs-Emp­feh­lun­gen be­ach­ten:

Für Beerenobst:
Im zeitigen Frühjahr bekommen Erd­bee­ren und Beerensträucher 2 bis 3 Li­ter/m².

Für Staudenbeete:
Im Frühjahr 2 bis 3 Liter/m².

Für Rasen:
Nach dem Vertikulieren im Frühjahr und während der Wachstumszeit 1 bis 2 Liter/m² fein ver­tei­len und leicht ein­rechen.

Für Gemüse:
Für Mittel- und Starkzehrer vor An­saat oder Pflan­zen 4 bis 5 Li­ter/m² plus verringerte Stickstoff­gabe (z. B. Horn­mehl) und für Schwach­zehrer 2 bis 3 Li­ter/m².
Auch für den Rest des Gartenjahres zeigt Kompost seine Wirkung:

Zu Bäumen und Sträucher:
 Zur Bodenpflege und Nährstoffver­sor­gung 2 bis 3 Liter/m² während der Wac­hstumszeit.

Für Neuanlagen:
Zur Neuanlage von Pflanzflächen und Rasen so­wie bei sehr schlech­tem Bo­den 10 bis 20 Li­ter/m² (1 bis 2 cm Auf­lage) einmalig zur Boden­ver­bes­se­rung in die oberen 10 bis 20 cm des Bo­dens ein­arbeiten.

Zum Pflanzen:
Als Beigabe ins Pflanzloch bei Bäu­men und Sträuchern in der Regel 1 Teil Ko­mpost und bis zu 5 Teilen Gar­tenerde mischen oder Her­stel­ler­anga­ben beach­ten.

Für Blumenerde:
Zur Eigen-Herstellung von Blumen­erde für Kübel und Balkonkästen je 1 Teil Kompost mit 4 Tei­len Erde und ande­ren Zuschlag­stoffen (z.B. Horn­späne) mi­schen.

Zum Mulchen:
Zur Bodenabdeckung unter Bäumen und Strä­ucher ganzjährig bis ca. 5 cm Aufla­ge von nährstoff­armem, grobem Mulch­kompost.

RAL-GütezeichenUm den Boden langfristig nicht zu über­düngen, sollten über die Jahre durch­schnittlich nicht mehr als zwei bis drei Liter Kompost je m² im Jahr gege­ben werden. Kom­post ent­faltet die beste Wir­kung, wenn er bei leich­ten, sandigen Böden bis höch­stens 20 cm und bei schwe­ren, lehmi­gen Bö­den bis 10 cm Tiefe einge­arbeitet wird.

Da Kompost bereits viel organische Sub­stanz und Nährstoffe enthält, kann eine zusätzli­che Dün­gung und Kalkung oft ent­fal­len. Nur Mittel- und Starkzeh­rer brauchen noch ein wenig Stickstoff (z.B. Hornmehl). Das spart auch Geld. Genaueres zeigt eine Bo­denunter­su­chung aus dem Gar­ten­fach­ge­schäft oder bei einer Untersuchungs­stelle. Es kostet nicht die Welt und sorgt dafür, daß ge­sund­heits­chädli­ches Über­dün­gung des Garten­bo­dens und eine Grundwasser-An­reich­erung ­unter­bleibt.

Besonders hoch­wertige Kom­poste weit die vom Umweltpartner Vogel tragen das von der Gütegemeinschaft Kom­post verliehende  RAL-Gütezeichen „Kom­post“.